Regionales Vernetzungsprojekt Furttal

Im Auftrag der Zürcher Planungsgruppe Furttal (ZPF) sind 1997-2000 die Projekte der ökologischen Vernetzung im unteren und oberen Furttal für die im regionalen Richtplan bezeichneten Vernetzungskorridore erarbeitet worden. Nach Inkrafttreten der Öko-Qualitätsverordnung (ÖQV) auf Bundesebene im Mai 2001 hat der Kanton Zürich die Richtlinien für Vernetzungsprojekte festgelegt. Diese müssen erfüllt sein, damit Zusatzbeiträge im ökologischen Ausgleich ausgelöst werden können. Von den damals 5 beteiligten Gemeinden haben sich die Gemeinden Buchs, Dällikon und Dänikon für die Überarbeitung und Ergänzung der ersten Projekte zu Vernetzungsprojekten gemäss ÖQV entschieden.

Aufgabe
Ziel ist, die Lage und Bewirtschaftung der ökologischen Ausgleichsflächen in der Landwirtschaft hinsichtlich vorhandenen Standortpotenzialen und zugunsten der für das Furttal typischen Ziel- und Leitarten und ihrer Lebensräume zu optimieren. Die Planung bezieht sich somit auf das Landwirtschaftsgebiet unter Berücksichtigung des angrenzenden Waldrandes. Im Unterschied zu den ersten Projekten werden die Gemeinden nicht nur in den Bereichen der Korridore gemäss Richtplan, sondern flächendeckend behandelt.

Vorgehen
Basierend auf dem Ist-Zustand und den Potenzialen werden Ziele abgeleitet und auf dem Soll-Plan als Erhaltens- und Fördergebiete räumlich dargestellt. Für die Bewirtschaftung und Pflege der Ökoflächen werden geeignete Fördermassnahmen abgestimmt auf die Ziel- und Leitarten aufgezeigt. Für diese Aufgabe ist eine Arbeitsgruppe mit GemeindeverteterInnen aus der Land- und Waldwirtschaft sowie Naturschutzvereinen eingesetzt worden. An einer Informations-veranstaltung für die Landwirte werden die Projektideen gemeinsam diskutiert.

Ergebnis
Die Umsetzung des Projekts durch die landwirtschaftlichen Betriebe im Zeitraum von 2005 bis 2010 erfolgt leider nur zögerlich. Im durch intensiven Gemüsebau geprägten Furttal ist das Interesse an neu angelegten Ökoflächen bei vielen Betrieben klein und noch zu wenig rentabel. Seit 2008 sind zudem die erhöhten Anforderungen an Vernetzungsprojekte zu berücksichtigen, insbesondere sind mit den Betrieben Einzelberatungen durchzuführen und schriftliche Vereinbarungen abzuschliessen.

Sobald die landwirtschaftlichen Betriebe mehr Interesse bekunden, kann das Projekt im Sinne einer Weiterführung wieder aufgegriffen werden. Eine Ausdehnung von extensiven Flächen scheint am ehesten entlang von Bächen realisierbar, auch im Zusammenhang mit der Raumsicherung von Fliessgewässern. In Zukunft muss der Schwerpunkt vermehrt auf die Verbesserung der Qualität bestehender Flächen gesetzt, sowie die Pflege der bestehenden Flächen verbindlich auf die Bedürfnisse der Ziel- und Leitarten ausgerichtet werden.

Bearbeitung
Auftraggeber: Gemeinden Buchs, Dällikon, Dänikon
Zeitraum: 2004-2005 Projekterarbeitung, 2005-2010 1. Etappe, ev. ab 2011-2016 2. Etappe

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